Bei den Zigarettenstummeln meint Ingeborg Lüscher erstmalig ein bildhaftes Synonym für den Begriff der individuellen Erfahrung gefunden zu haben. Die gerauchten Stummel stehen für die eigene und doch auch anderen ähneln könnende Erfahrung, in jedem Falle aber für vergangene Zeit, sie sind Fülle und Leben, sie sind durch den Atem lebendiger Menschen gegangen, sie sind zu Asche geworden, werden wieder zu Erde und befruchten aufs Neue. Der Kreislauf der Dinge dreht sich unaufhaltsam.

 

Agnes Kohlmeyer 1997

IL139

 

Object with stubs 70/31, 1970

 

Verstummelung 70/31, 1970

 

4 x 10 x 25 cigarette stubs, glue,

acrylic glass

50 x 50 x 17.5 cm

 

Exhibitions

Galerie Kümmel, Köln 1971

Galerie Arte Arena, Zürich-Dübendorf 1973

 

Catalogues

Wiesbaden 1993, pp 86-87, p 88 (ill)

 

Texts

Lüscher 1972, p 46. Tempelmann 1972, pp 77-78. Curiger 1973. Neuburg 1973. Ruperti 1973. Welti 1981, p 49. Stutzer 1990, p 25. Szeemann 1991, p 215. Händler 1993, p 164. Künzler-Schmidt 1993, p 7. Rattemeyer 1993, p 35. McEvilley 1995. Lüscher 1996, pp 74-76. Kohlmeyer 1997, p 6. Herzog 1999, p 16. Stolz 2014. Vögele 2016, p 19

 

Photography

Doris Quarella