Seit 1944 wohnt am Monte Verità ein Mann, der, wie vor ihm Ernst Frick, dem Zauber dieser Landschaft erlegen ist, den Findlingen, den Opfersteinen, den Spuren der Kelten. Gleich hinter dem Monte Verità hat er seither unermüdlich an einem Skulpturenweg gearbeitet, längs einem von ihm anhand der Mäuerchenüberreste und Baumstellungen als keltisch identifizierten Fluchtweg gegen Arcegno und den Balla Drum hin. Jahr für Jahr, wenn Pilz- und Kastaniensucher seine Figuren umgeworfen haben, stellt er sie wieder auf, die Wächter, die chinesischen Prinzessinnen, über neunzig von ihm getaufte Personen, deren Steinphysiognomien ihm die Namen suggerieren für die Gesprächspartner in seinem Pantheon. Die leblosen Steine leben und geben ihm Leben, und der Zauber dieser Stillen ist oft übermächtig.
Harald Szeemann 1978
IL313.1 – IL313.13
Photographic documentation of the Eduard Wätjen sculpture trail on the Gratena mountain, Ascona, 1978
Fotodokumentation des Skulpturenweges von Eduard Wätjen auf der Gratena, Ascona, 1978
13 Photographs, mounted on Pavatex (11 units, each 70 x 47 cm, 2 units, each 47 x 70 cm)
Private Collection, on permanent loan at Museo Casa Anatta, Ascona
Exhibitions
Museo Casa Anatta, Ascona 1978 (Kunsthaus Zürich 1978-1979. Akademie der Künste, Berlin 1979. Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1979)
Museo Casa Anatta, Ascona 1981
Museo Casa Anatta, Ascona 2017
Catalogues
Ascona 1978. Wiesbaden 1993, p 96
Texts
Szeemann 1978, p 73 (ill). Tessiner Zeitung, Extra-Ausgabe Herbst 2017
The Ascona installation has been realized in 1981. The work was deinstalled in 2013 by reasons of renovation of the building. The photo panels were damaged and replaced by new copies for the reinstallation in 2017.