Mag sein, dass den riesenhaften Menschenbildern, die in den frühen achtziger Jahren entstanden sind, die Idee zugrunde liegt, sinnliche Entsprechungen für die dem Auge nicht sichtbaren Ausstrahlungen von Körperteilen, Pflanzen oder sogar Steinen zu finden. Im Ergebnis aber ist es pastose, hoch verdichtete Malerei, die gesättigt mit Sand und Holzleim und erstarrt wie nach großer Hitze und Schmelze auf den Tüchern aus Baumwollstramin haftet. Und was diese wie aus einem Lavaboden geschnittenen Bilder ins Werk einbindet, das ist das Hell-Dunkel-Spiel, welches das undurchdringliche Kolorit überstrahlt.

 

Hans-Joachim Müller 2016

IL350

 

Ingeborg I, 1981

 

Pigments, sand, dispersion paint, tissue, greaseproof paper and wood glue on coloured cotton canvas

277 x 290 cm

 

Exhibitions

Galerie Dany Keller,

München 1982

Galerie nächst St. Stephan,

Wien 1982

Galerie Krinzinger,

Innsbruck 1982

Kunstmuseum Solothurn 1982

 

Catalogues

München 1982, p 11 (ill). Solothurn 1982 (ill). Wiesbaden 1993, p 98

 

Texts

Monteil 1981. Göttner-Abendroth 1982, no 16 (ill). Gorsen 1985. Zaugg 1985. Curonici 1987. Rattemeyer 1993, p 38. Kohlmeyer 1997, p 10. Herzog 1999, pp 48-49. Müller 2016, pp 156, 164

 

Photography

Dona de Carli